16. November 2015
Wenn etwas geschehen muss, ist es Zeit, auf die Straße zu gehen. Im Laufe der Geschichte haben Gruppenproteste und Demonstrationen immer wieder große Veränderungen herbeigeführt, und das gilt auch heute noch. Der von Martin Luther King angeführte Marsch auf Washington zum Lincoln Memorial und seine Rede “I Have a Dream” sorgten für die Verabschiedung der Bürgerrechtsgesetze. Eine Million Menschen besetzte den Tian’anmen-Platz in Peking, um sich für demokratische Reformen einzusetzen, und die Reaktion auf die brutale Niederschlagung der Demonstrationen durch die Regierung läutete die Liberalisierung Chinas ein. Anhaltende Proteste und Demonstrationen in der DDR sorgten letztendlich dafür, dass die Berliner Mauer fiel.
Wir stehen vor einer erneuten Revolution, bei der wir entweder weltweit entschlossen gegen den Klimawandel vorgehen oder uns selbst eine Zukunft schaffen, die von extremen Wetterbedingungen, Dürren, Artensterben und steigenden Meeresspiegeln geprägt ist. Die Klimabewegung fordert Entscheidungsträger weltweit dazu auf, sich dazu zu verpflichten, die Weltwirtschaft von fossilen Brennstoffen auf erneuerbare Energien umzustellen. Wir sind der Meinung, dass die Menschen überall auf der Welt ein Recht auf eine Zukunft ohne die schlimmsten Gefahren des Klimawandels haben.
Wie bei anderen Bewegungen in der Vergangenheit war auch hier eine weltweite Mobilisierung der Massen notwendig, um der Botschaft Gehör zu verschaffen. Die Klimabewegung ist schon seit Jahren aktiv, aber am People’s Climate March letzten September nahmen weltweit 700.000 Menschen teil, die friedlich demonstrierten und so zu einer echten Triebfeder für Veränderungen wurden.
Wichtige Kabinettsmitglieder nahmen gemeinsam mit UN-Generalsekretär Ban Ki-moon an dem Marsch teil. Der Marsch beeinflusste den UN-Gipfel im nächsten Jahr, denn führende Politiker aus der ganzen Welt verwiesen darauf als Beleg, dass die Staaten die Klimapolitik ernsthafter angehen müssen.
Während des restlichen Jahres 2014 und auch im Jahr 2015 übte die Klimabewegung weiter Druck auf führende Vertreter von Regierungen und Unternehmen aus und forderte, dass Firmen, Organisationen und Institutionen eine Abkehr von fossilen Brennstoffen vollziehen. Darauf hin setzten sich Länder von der EU bis zu China und sogar die USA drastischere Ziele für den Abbau der Kohlenstoffdioxidemissionen, die noch ein Jahr früher kaum denkbar erschienen. In diesem Dezember findet in Paris der größte und bedeutendste Weltklimagipfel des Jahrzehnts statt – dies ist unsere Chance, es richtig zu machen und uns auf Lösungen zu einigen, an denen sich die ganze Welt beteiligt. Aber um in Paris erfolgreich zu sein, müssen wir die Klimabewegung weiter ausbauen.
Im November finden in Vorbereitung auf den UN-Klimagipfel in Paris weltweit Klimamärsche statt. Letztes Jahr gingen 700.000 Menschen auf die Straße, und die Organisatoren erwarten dieses Mal noch höhere Teilnehmerzahlen. Wenn du letztes Jahr schon dabei warst, hast du das Gemeinschaftsgefühl erlebt und weißt, wie aufregend, schön und erfüllend es ist, an einem Ereignis teilzuhaben, das bereits jetzt ein wichtiger Wendepunkt in der Geschichte geworden ist. Falls du noch nicht mitgegangen bist, ist es dieses Jahr noch einfacher teilzunehmen, denn es finden Veranstaltungen in mehr Städten in deiner Nähe statt.
Die Macht des Volkes ist die beste Möglichkeit, unsere Botschaft zu verbreiten und sicherzustellen, dass sie weltweit Gehör findet. Hier erfährst du mehr über den People’s Climate March und kannst deine Teilnahme ankündigen. Wir freuen uns, dich im November auf der Straße zu treffen!
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