Dass wir etwas tun müssen, um die negativen Folgen des Klimawandels so klein wie möglich zu halten, ist euch als unsere umweltbewussten Eiscremefans schon längst klar – da sind wir uns sicher. Umso mehr freut es uns, dass diese wichtige Mission auch in der breiten Bevölkerung angekommen ist. Sogar konservative Politiker*innen haben das Klima endlich auf ihrer Agenda. Es ist unglaublich wichtig, die Klimaerwärmung unter 1,5°C zu halten, um die schlimmsten Auswirkungen auf unsere Bevölkerung und Umwelt zu verhindern. Doch ein Teil der Diskussion wird oft ausgelassen: Nicht alle sind im gleichen Maße vom Klimawandel betroffen.
Es geht um Klimagerechtigkeit
Es ist unausweichlich, dass unterschiedliche Bevölkerungsgruppen weltweit unterschiedlich stark von den Folgen der Klimakrise betroffen sind. Diese Schere zwischen wohlhabenden und benachteiligten Nationen wird sich im nächsten Jahrhundert nur noch weiter öffnen. Deshalb stellt sich die Frage, wen genau die Veränderungen durch die Klimakrise am stärksten betreffen werden und wie wir ihnen helfen sollen. Wir fordern Klimagerechtigkeit!
Klimagerechtigkeit ist ein Konzept, das die Ungerechtigkeit in den Fokus lenkt, dass wohlhabende Länder dem Fortschritt durch die Nutzung von fossilen Brennstoffen profitieren und damit für den Großteil des Klimawandels verantwortlich sind, während andere Teile der Welt proportional viel weniger zur Erderwärmung beitragen, jedoch viel stärker darunter leiden. Beispielsweise in Afrika, wo die Landwirt*innen keine Mittel zur Absicherung haben, wenn die Ernte ausfällt, verstärkt der Klimawandel die bereits bestehenden Ungleichheiten. Eine Studie von Oxfam von letztem Jahr hebt diese Missstände wissenschaftlich hervor.
Die reichsten 1% der Welt produzieren doppelt so viel C02 wie die ärmsten 50% zusammen.
In der ganzen Welt migrieren die Menschen im globalen Süden in die Städte, um Arbeit zu suchen. Aber der Klimawandel bedroht die natürlichen Ressourcen, einschließlich Wasser, während die Anzahl an Naturkatastrophen wie Orkane und Taifune steigt, die verheerende Schäden in Küstenregionen anrichten. Die Entwicklungsländer leiden bereits unter fehlender Infrastruktur und alle Auswirkungen des Klimawandels intensivieren nur noch die Kluft zwischen denen, die in einer Blechhütte leben und denen, die in schicken Appartments in der Innenstadt wohnen.
In den USA werden die steigenden Meeresspiegel aufgrund des Klimawandels die ärmeren Gemeinden verdrängen; wir haben bereits gesehen, wie Orkane wie die Küstenwohngebiete zerstören. In der Tat liegen die zehn verwundbarsten Städte für Überschwemmungen in den USA. Bereits 2013 sagte eine Studie voraus, dass Flutschäden in Städten in der ganzen Welt 1 Billion Dollar jährlich kosten wird, wenn diese Städte nichts zur Anpassung unternehmen. Studie um Studie wird nachgewiesen, wie vernachlässgte Gemeinden und benachteiligte Menschen am meisten unter der Verschmutzung leiden, angefangen von der Abtragung von Berggipfeln über Giftmüll, Autosmog bis hin zu der gesamten Palette gesundheitlicher Risiken.
Derweil kostet der Klimawandel bereits 1,2 Billionen Dollar jährlich und es wird davon ausgegangen, dass 67 Milliarden Dollar notwendig sind, um den Entwicklungsländern bei der Anpassung zu helfen. Aus all diesen Gründen und mehr müssen wir uns damit beschäftigen, wer den Klimawandel hervorruft, nicht nur warum und wie.
Die gute Nachricht ist, dass die Nationen weltweit anfangen, die ethischen und wirtschaftlichen Auswirkungen der Klimagerechtigkeit anzuerkennen. Ben & Jerry’s stimmen in den Aufruf zu umfassender Klimagerechtigkeit ein. Der United Nations Green Climate Fund zielt darauf ab, genau zu tun mit dem Ziel, finanzielle Verpflichtungen durch reiche Nationen abzusichern, die die Investitionen in Entwicklungsländer beschleunigen, sodass Emissionen verringert werden und erneuerbare Energien ausgebaut werden, um die bereits spürbaren Auswirkungen des Klimawandels einzudämmen. Der GCF ist wichtig, aber noch wichtiger ist es, dass wohlhabende Nationen dahinterstehen, um eine adäquate Finanzierung sicherzustellen.
Bei adäquater Finanzierung können Programme wie Green Climate Fund anfangen, dieses Ungleichgewicht zu einer tragbaren Zukunft für alle zu machen. Aber auch wir als Unternehmen und Individuen, die in einem wohlhabenden Land leben und tätig sind, müssen Verantwortung übernehmen und auf die Ungerechtigkeit aufmerksam machen. Hier geht es zu unseren Klimazielen.
Lasst uns gemeinsam sicherstellen, dass wir die Klimagerechtigkeit ernst nehmen und diesen Anstrengungen einen weiteren Anstoß geben, um die Welt auf einen besseren Weg zu bringen.
