May 15, 2015
Diese CO2-Speicher haben es erstaunlicherweise geschafft, mit dem kometenhaften Anstieg der Emissionen mitzuhalten. Wissenschaftler konnten sich dieses für uns sehr glückliche Phänomen nicht erklären und mahnten zur Vorsicht, dass diese natürliche Ressource über kurz oder lang nicht mehr verfügbar sein würde. Neue Studien zeigen, dass dieser Zeitpunkt jetzt gekommen sein könnte.
Amazingly, these carbon sinks have been keeping up with the meteoric rise in emissions, which had scientists scratching their heads in disbelief as they cautioned that eventually, this natural resource would be tapped out. New research is showing that time may have finally come.
Dem Amazonas-Regenwald ist der Appetit vergangen
Die Universität von Leeds hat über einen Zeitraum von 30 Jahren das Amazonasgebiet mit seinem legendären Regenwald untersucht, der etwa 20% bis 25% des gesamten CO2 an Land bindet. Aus dem Bericht geht hervor, dass die überschüssigen Emissionen anfangs sogar das Wachstum der Pflanzenwelt begünstigt haben könnten, die Kohlendioxid einatmen so wie der Mensch Sauerstoff einatmet.
Die Forschung der Universität hat jedoch ergeben, dass der Höhepunkt der CO2-Bindung im Regenwald des Amazonas bereits in den 1990er Jahren erreicht wurde und dass die Aufnahmekapazität von diesem Spitzenwert von 2 Milliarden Tonnen pro Jahr mittlerweile um die Hälfte gesunken ist. Die genauen Ursachen dieses Abfalls werden noch untersucht, doch die Studie legt die Vermutung nahe, dass die steigenden CO2-Emissionen das Wachstum und auch das Sterben der Pflanzen des Regenwalds beschleunigt haben. Dadurch wird mehr Kohlenstoff gebunden, der jedoch beim Zerfallen der Pflanzen wieder freigesetzt wird.
Beschleunigte Erwärmung
Die Regenwälder sind leider nicht die einzigen CO2-Speicher mit Ermüdungserscheinungen. Wissenschaftler gehen davon aus, dass der weitere Anstieg der Erderwärmung und CO2 dazu führen, dass sich die Ozeane in Schichten trennen, die die Absorptionsfähigkeit von Emissionen weiterhin einschränken werden. Andere natürliche CO2-Senken wie Tundra und Permafrost werden beim Schmelzen lange gespeicherten Kohlenstoff und Methan freigeben, denn das nördliche Klima verändert sich in den Sommermonaten: Anstelle der arktischen Temperaturen herrschen bald Plusgrade. Das Schlimme an diesem Vorgang ist, dass die Problematik dadurch noch mehr verschärft wird und ein Teufelskreis an Erwärmung entsteht.
Es lässt sich jedenfalls nicht von der Hand weisen, dass Klimawandelmodelle, die sich auf die aktuellen Kapazitäten von CO2-Speichern n berufen, überarbeitet werden müssen. Wir können uns nicht mehr darauf verlassen, dass Regenwälder, Ozeane und andere natürliche CO2-Senken unbegrenzte Mengen von CO2 binden werden. Wenn wir es nicht schaffen, jetzt unsere CO2-Emissionen zu reduzieren, werden wir uns der Realität einer noch schnelleren Erderwärmung stellen müssen.
Dies ist einer der vielen wichtigen Gründe, warum wir uns für eine internationale Übereinkunft bei der UN-Klimakonferenz in Paris im Dezember stark machen müssen. Mach' mit bei der Bewegung und unterzeichne die Petition von Avaaz für 100% erneuerbare Energien bis 2050.