5 große Klimarekorde 2016 die lieber nicht geschmolzen wären

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Wenn Eis zu schnell schmilzt ist das alles andere als optimal - ob in deinem Pint oder an Nord- und Südpol. Doch der Klimawandel beschleunigt sich leider und die Rekordaufzeichnungen haben Mühe, Schritt zu halten. Schon Mitte 2016 hätten wir genug Material gehabt, um diese Seiten zu füllen...nun daher einige der vielen dubiosen Rekorde des Jahres 2016 ohne die es diesen Artikel nicht geben würde - worüber wir uns durchaus gefreut hätten.

 

Nicht nur Eiscreme schmilzt

Wie Eis sollten auch unsere polare Eiskappen am besten gefroren bleiben. Sie spielen eine Schlüsselrolle bei der Steuerung des globalen Klimas, weil sie die Sonneneinstrahlung reflektieren und die Polarregionen kühl halten. Wir alle wissen, dass der Klimawandel sie schmelzen lässt, aber neue Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass der Wert sich schnell beschleunigt – 2016 brach ein Rekord nach dem anderen, da das Ausmaß des arktischen Meereises jeden Monat einen neuen Niedrigstand erreichte.

Allein die Eisdecke von Grönland verliert heute 269 Milliarden Tonnen Eis jährlich, was fast dem dreifachen Wert des vorigen Jahrhunderts entspricht. Das ist ein Gewicht äquivalent zu 8,6 Billiarden (86 gefolgt von 14 Nullen!) Bechern Eiscreme pro Jahr! Wenn die gesamte Bevölkerung der USA einen Becher von jeder der Ben & Jerry’s 40 Geschmackskombinationen pro Tag essen würde, würde es noch weit über 900 Jahre dauern, um das Ziel zu erreichen. Aufgereiht erstrecken sie sich fast 29.000 Mal von der Erde zur Sonne und zurück!

 

Hölle oder Hochwasser

Das Antarktis-Eisschild enthält fast 90 % des Eises der ganzen Welt, und – beunruhigenderweise – zeigen die neuesten Simulationen, dass es schneller schmelzen könnte, als wir dachten. Wissenschaftler befürchten nun, dass der Meeresspiegel bis zum Ende des Jahrhunderts über 1,8 m steigen könnte, was fast das Zweifache der vorhergesagten Menge ist. Dies hätte natürlich katastrophale Auswirkungen für tief liegende Küstengemeinschaften rund um den Globus, und würde Großstädte wie New York, Mumbai und Schanghai teilweise überfluten.

 

Verbrannt

Das war ein heftiges Jahr für die globalen Temperaturen. Nach Infos der NASA waren 11 von 12 Monaten im Jahr 2016 die heißesten Monate aller Zeiten seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Juli war der heißeste Monat der Geschichte, aber kaum hatte er den Rekord gebrochen, stieß ihn der August vom Thron.

Aber lassen wir die einzelnen Rekorde einmal für eine Sekunde beiseite, da nur die zugrunde liegende Tendenz zählt. 2014 war das heißeste Jahr aller Zeiten, bis 2015 kam. Und nun übernimmt 2016 die Spitze, und selbst die schlimmsten Skeptiker könnten es kaum verleugnen, dass sich hier ein Muster erkennen lässt. Sogar Donald Trump scheint seine Behauptung zu überdenken, dass der Klimawandel ein Scherz ist, den China verbreitet hat!

 

Rekordverdächtige Eisbergabbrüche

Es herrscht wachsende Besorgnis über eine riesige Fissur im Larsen-Schelfeis in der Antarktis, wodurch ein Stück abbrechen könnte, das so groß ist wie der US-Staat Delaware. Falls du dir das nicht vorstellen kannst – das sind über 5.000 Quadratkilometer. Um es in anderen Worten zu auszudrücken – wenn du Eiscremebecher Seite an Seite als Schicht zusammenpackst, würdest du fast 650 Milliarden davon benötigen, um diese Fläche abzudecken.

 

Rekorddürre

Dank des Klimawandels werden trockene Regionen des Planeten immer trockener, und wenige Orte sind schwerer betroffen als das Horn von Afrika. Äthiopien leidet derzeit unter seiner schlimmsten Dürre seit 50 Jahren, mit 18 Millionen Menschen, die dringend Hilfe benötigen. Lasst uns einen Augenblick innehalten, um zu erkennen, dass 18 Millionen mehr ist als die Bevölkerung von London und New York City zusammen.

Dies hat auch einen direkten Einfluss auf die globale Flüchtlingskrise, da immer mehr Menschen gezwungen sind, ihre Häuser zu verlassen, nur um grundlegende Dinge wie Nahrung und Wasser zu finden.

 

Rekordtemperaturen

Der Juli 2016 war nicht nur der heißeste Monat überhaupt, es wurden auch die höchsten Temperaturen überhaupt erreicht, die zuverlässig für den Planeten erfasst wurden. Mitribah, Kuwait, brutzelte unter sengenden 54°C Hitze am 21. Juli, während Basra im Irak der Hitze einen Tag später auf dem Fuß folgte mit glühend heißen 53,9°C. Währenddessen wurde ein neuer nationaler Rekord von 51°C im Mai im indischen Staat Rajasthan aufgestellt.

Aber nicht nur in den traditionell heißen Regionen werden solche abnormen Ausmaße erreicht – sie sind alle Teil eines weitverbreiteten Muster von steigenden Temperaturen, die durch den Klimawandel verursacht werden. Zum Beispiel war der 13. September 2016 der heißeste Septembertag im Vereinigten Königreich seit über 100 Jahren, mit milden 34,4°C, während sengende Temperaturen große Teile der USA in der Hitzewelle im Juli bedrohten.

 

Lasst uns cool bleiben!

Es wird immer deutlicher, dass wir uns am Rande des unkontrollierbaren Klimawandels befinden, und das ist ein Ziel ohne Rückfahrkarte! Wenn wir die bevorstehende Katastrophe abwenden wollen, müssen wir unsere fossile Treibstoff-Gewohnheit aufgeben und komplett auf erneuerbare Energien setzen. Unterzeichne noch heute die Petition und zeige unseren Staatsoberhäuptern, dass wir es mit der Eindämmung unserer CO2-Emissionen ernst meinen und den Planeten so erhalten wollen wie unsere Eiscreme auch – cool!