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Die Klimabotschafter:innen der KlimaGesichter sind Menschen, die aufgrund des Klimawandels ihr Land verlassen mussten und von der Deutschen Klimastiftung und dem Unabhängigen Institut für Umweltfragen geschult wurden ihre Geschichte zu erzählen und Menschen für das Thema der Klimagerechtigkeit und Klimaflucht zu sensibilisieren.
Sami ist einer davon und hat eine ganz besondere Geschichte zu erzählen. Erfahre in unserem Interview mit ihm, warum er aus der Türkei geflüchtet ist und was ihn antreibt.
Wer bist du und was machst du?
Ich bin in der Türkei geboren und aufgewachsen. Beruflich habe ich mich auf die Bereiche Ernährungssicherheit, Nachhaltigkeit, ländliche Entwicklung und Armutsbekämpfung in der Türkei spezialisiert. Ich bin Klimaaktivist und Akademiker mit einem Doppelmaster in Ökotoxikologie und Sozialwissenschaften. Ich habe Artikel zu diesen Themen in verschiedenen Zeitungen und Zeitschriften in der Türkei geschrieben und als Projektleiter in verschiedenen Umweltprojekten gearbeitet.
2012 erhielt ich den „Social Entrepreneur Award“ für meinen Beitrag zur nachhaltigen Weltordnung von der International Youth Foundation und der Sylvan/Laureate Foundation mit meinem Projekt „Safe Food, Safe Future“, das auf lokale Entwicklung auf eine sichere Lebensmittelproduktion abzielt. Natur und Umwelt sind meine Leidenschaft (Diese Leidenschaft hat mein Leben viele Male verändert).
Ich lebe seit ca. 5 Jahren in Deutschland in Berlin. Ich habe mein Leben als Kellner und Taxifahrer in Berlin begonnen und arbeite mittlerweile als Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Unabhängigen Institut für Umweltfragen weiter. Zudem bin ich Sprecher des Berliner Ernährungsrats und vertrete hier Geflüchtete und Migrant:innen.
Trotz der vielen Schwierigkeiten, denen ich in meinem Leben begegnet bin oder auch noch begegne, bin ich ein glücklicher Mensch, denn es warten immer wunderbare neue Gelegenheiten auf mich.
Was hat dich zu dem Unabhängigen Institut für Umweltfragen und den KlimaGesichtern gebracht?
Eigentlich wäre es sinnvoll vor dem UfU und dem KlimaGesichter-Projekt mit der Frage anzufangen, warum ich in Deutschland bin.
Der Ort, in der Menschen leben, ist manchmal ihr Schicksal. In der Türkei kann sich das Leben der Menschen über Nacht ändern. So hat sich auch mein Leben über Nacht verändert. Meine Komfortzone, von der ich dachte, dass sie sich nie ändern würde, wurde mit erschreckender Leichtigkeit erschüttert. Und ich fiel in eine unbekannte Leere, und wusste erst später wohin ich fiel.
Zuerst sah ich aus wie ein Schildkrötenbaby, dem man seinen Panzer abgenommen hat. Ich war hilflos, schutzlos, widerstandslos. Ich hätte nie gedacht, dass mein dicker und warmer Panzer so schnell abreißen kann. Ich musste die Türkei „verlassen“. Ich mag das Wort "Flucht" nicht, es scheint mir ein negativer Ausdruck zu sein. Deshalb ist „verlassen“ für mich das passendere Wort.
Ich bin ein politischer Geflüchteter, der sein Land verlassen musste. Ich habe einige Dinge gelernt, ohne zu wissen, wie ich sie gelernt habe. Dieses Wort „Geflüchtete“ ist eines davon.
Leider verlassen viele Menschen die Türkei wegen des Erdogan-Regimes: Um zu umgehen wegen eines Tweets, dem Trinken eines Biers oder dem Tragen eines Rocks in Gewahrsam genommen zu werden. Sie wollen nicht wegen des Schutzes von Natur und Umwelt zum „Verräter“ erklärt werden. Ich wurde nicht nur zum „Verräter“, sondern zum „Terroristen“ erklärt. Ja, wirklich, ich wurde zum „Terroristen“ erklärt. Ich habe in meinem Leben noch nie eine Waffe berührt oder mit jemandem gekämpft. Der Grund ist, dass ich einen Artikel über meine Arbeit geschrieben habe. Außerdem habe ich von 2013 bis 2015 mehr als 200 Seminare für mehr als 4000 Landwirt:innen pro Jahr über Lebensmittelsicherheit und nachhaltige Landwirtschaft in verschiedenen Regionen der Türkei gegeben. In diesen Seminaren habe ich die Umwelt-Agrarpolitik der Regierung Erdogan kritisiert. Ich wurde zum "Terroristen" erklärt, weil ich die Politik der gegenwärtigen Regierung in Bezug auf ihr nicht nachhaltiges Handeln in der Umweltpolitik kritisiert habe. Also, wurde ich zu einem "Gedanken Verbrecher" gemacht...Überall auf der Welt ist das „Gedankenverbrechen“ in die Geschichte eingegangen. Es verschwand wie Tuberkulose, wie Malaria, wie Pocken, doch leider wurde es vom Erdogan-Regime in meinem Land wiederbelebt.
Der wichtigste Bruchpunkt in der Entwicklung der türkischen Regierung von der Demokratie zur Autokratie war der Widerstand im „Gezi-Park“ im Jahr 2013. Dabei ging es um den Bau einer "osmanischen Kaserne" auf einer der letzten Grünflächen der Istanbuler Innenstadt. Um diese Grünfläche zu schützen, kam es zu einem großen Aufstand bzw. einer Rebellion. Ab 2013 wurden Dissident:innen aus allen Gesellschaftsschichten von der Regierung Erdogan unter verschiedenen Vorwänden bestraft. Die Rechtsstaatlichkeit in der Türkei wurde 2013 ad acta gelegt. Nach dem 15. Juli 2016 gilt nur noch „willkürliches Recht“, also „His majesty’s law“.
Im Juli 2016 nahm die Schwere dieser Repressionen zu und erreichte ein neues Ausmaß: Willkürliche Verhaftungen, Folter und viele undemokratische Praktike, die leider immer noch andauern.
Meiner Meinung nach ist mit dem von Erdogan selbst inzenierten Putschversuch die Demokratie in der Türkei nun komplett verschwunden. Stattdessen begann die De-facto-Umsetzung des "Ein-Mann-Regimes". Derzeit gibt es in der Türkei nur ein repräsentatives Parlament. Alle Kritiker:innen wurden über Nacht zu „Terroristen“ erklärt. Und ich bin einer von ihnen.
Wegen meiner Opposition gegen die Regierung Erdogan hatte ich viele Schwierigkeiten. Ich möchte sie nicht erklären, weil ich mich nicht mehr an sie erinnern möchte.
Aus diesem Grund erlebten viele türkische Bürger einen großen emotionalen Bruch. Deshalb fingen sie an, die Türkei zu verlassen, manche offiziell, andere inoffiziell. Ich musste mein Land verlassen, weil ich vor Ort keine Lebenssicherheit mehr hatte.
Ich bin stolz auf mein Schreiben und meine intellektuelle Haltung. Ich bereue absolut nicht, was ich geschrieben habe. Ich habe und werde mich dafür nicht bei der Regierung entschuldigen.
Damit bin ich nicht allein. Die Zahl türkischer Akademiker:innen in europäischen Hauptstädten ist mittlerweile fast gleichauf mit Istanbul. Es gibt genug türkische Journalist:innen im Exil, um mehrere Mediengruppen zu bilden. Menschen von strategischer Bedeutung für das Land suchen ihre Zukunft nun im Ausland. Denn ihre Lebenssicherheit steht an erster Stelle.
Natürlich sind alle Anfänge schwer. Als ich die Türkei verließ, habe ich auch meine Erfahrungen und meine bisher erarbeiteten Positionen zurückgelassen. Ich musste in einem neuen Land ankommen und eine neue Sprache lernen – in anderen Worten: ich lerne aktuell wieder „alles von vorne“. Und mein Lieblingssatz ist „Alles will gelernt sein“.
Ich habe einen Neuanfang gemacht. Der Name dieses Neuanfangs ist für mich „Regenbogen“. Regenbogen ist eine Brücke der Farben. Und diese Brücke verbindet das Schlechte zu dem Guten. Wir alle haben in unserem Leben die Freude erlebt, einen Regenbogen zu sehen. Weil die Existenz des Regenbogens von der Sonne abhängig ist. Eine Sonne, die nach einem sintflutartigen Regen aufgeht… Weil der Regenbogen ein Symbol der Hoffnung und des Glücks ist…
Das Leben beginnt mit Zufällen und geht mit Zufällen weiter. Ich habe das KlimaGesichter-Projekt zufällig im Internet gefunden, als ich nach Flüchtlingsrechten gesucht habe. Aber ich glaube nicht an Zufall.
Im August 2020 habe ich den ersten Workshop besucht. Ich habe hier großartige Leute kennengelernt. Für mich ist es wie eine neue Familie. Für mich bedeutet "KlimaGesichter": Familie, Freundschaft, Selbstvertrauen, Glaube, Leidenschaft,… Kurz gesagt, dieses Projekt hat mein Leben berührt und mich wieder an meine Träume glauben lassen. Zunächst habe ich als Bundesfreiwilliger 12 Monate im Bereich „Klimaschutz und Transformative Bildung“ beim UfU gearbeitet. Nun arbeite ich hier seit Januar als Wissenschaftlicher Mitarbeiter.
Mit anderen Worten, ich versuche mein Bestes zu tun, um die Gesellschaft in Bezug auf Klimawandel und Klimagerechtigkeit zu verändern.
Was bedeutet für dich Klimaschutz und was Klimagerechtigkeit?
Zunächst einmal ist Klimagerechtigkeit viel mehr als ein Slogan. Diejenigen, die den geringsten Beitrag am Klimakrise haben, werden am schlimmsten von seinen Folgen getroffen. Während die historischen Verursacher:innem auch weiterhin fleißig emittieren und kaum dafür Verantwortung übernommen haben. Klimagerechtigkeit eröffnet viele Diskussionspunkte und erklärt, dass die Klimakrise kein technisches und „wissenschaftliches Problem“ ist, dass nur Wissenschaftler:innen betrachten können. Die Folgen und Ursachen der Klimakrise sind sowohl gesellschaftlicher als auch politischer Natur. Deswegen braucht Klimaschutz politischen Druck und sollte zu sozialer Gerechtigkeit führen!
80 % der durch den Klimawandel verursachten wirtschaftlichen und sozialen Zerstörung werden in den sogenannten „Entwicklungsländern“ zu verzeichnen sein. Nach den Ergebnissen einer in 164 Ländern durchgeführten Studie leben etwa 80 % der Bevölkerung, die jedes Jahr von Flutkatastrophen betroffen sind, in 15 „unterentwickelten“ oder „Entwicklungsländern“. Laut dem Bericht des Global Climate Risk Index 2021 sind Mosambik, Simbabwe, Bahamas, Malawi, Afghanistan, Niger, Bolivien und Südsudan unter den Ländern, die 2019 am stärksten von extremen Wetterereignissen betroffen waren, auch die Länder mit den niedrigsten Platzierungen im Index der menschlichen Entwicklung. Durch die häufiger auftretenden Extremwetterereignisse ist es für die Ländern nicht möglich, sich davon zu erholen. Jedes Jahr fliehen im Durchschnitt über 30 Millionen Menschen aufgrund von extremen Umweltereignissen aus ihrer Heimat . Die Nansen-Initiative, geht für die Jahre 2008 bis 2013 inklusive Binnenflüchtlinge sowie temporärer Vertriebene von 140 Millionen Menschen aus, die vor Umweltkatastrophen geflohen sind (85% aller Vertriebene). Allein in Afrika südlich der Sahara, in Lateinamerika und in Südasien werden bis 2050 insgesamt mehr als 140 Millionen Menschen von Dürren, Missernten, Sturmfluten und steigendem Meeresspiegel bedroht sein.
Lass uns diese „Zahlen“ noch einmal überdenken, von denen jede ein Leben ist! Prognosen, die 30, 40 oder 100 Jahre voraussagen, werden durch unsere heutigen Entscheidungen bestimmt. Eine Dimension der Ungerechtigkeit wird für zukünftige Generationen geschaffen. Diejenigen, die am wenigsten für Emissionen verantwortlich sind, haben die geringsten Ressourcen, um sich an die unvermeidlichen Auswirkungen des Klimawandels anzupassen und unkontrollierbare Auswirkungen zu beheben. Während beispielsweise eine Person in Schweden 6-mal mehr CO2-Emissionen pro Jahr verursacht als in Senegal, ist die Finanzierung, die Senegal pro Kopf zuweisen kann, 40-mal geringer als in Schweden. Wie fair ist das?
Diese unerträgliche Ungleichheit, die die Grundlage der steigenden Aufstandswellen gegen den Kapitalismus in den letzten Jahren bildet, gilt sowohl in Bezug auf die Treibhausgasemissionen als auch in der Verteilung des produzierten Reichtums in allen Lebensbereichen. Im Jahr 2019 verfügten die 2153 Milliardäre der Welt über mehr Vermögen als 4,6 Milliarden Menschen (mehr als 60 % der Weltbevölkerung).
Bis heute steht „Klimagerechtigkeit“ (genauer gesagt Klimaungerechtigkeit) nicht auf der Agenda der unter dem Dach der Vereinten Nationen geführten Verhandlungen zur Bekämpfung des Klimawandels. Berichte, die sich auf den offiziellen institutionellen Rahmen beschränkten, verwendeten weder dieses Konzept noch implizierten sie eine Definition. Stattdessen wurde es vorgezogen, sich auf Ziele zu konzentrieren, die auf einigen abstrahierten technischen Berechnungen über die Menge an Kohlenstoffemissionen basieren und damit die sozialen und politischen Ursachen der Klimakrise unsichtbar gemacht werden. Alle Länder und sogar Menschen wurden gleichermaßen für ihren „CO2-Fußabdruck“ verantwortlich erklärt. Alle Erklärungen, alle Berichte beginnen mit dem Motto „globaler Klimawandel als Folge menschlicher Aktivitäten“. Da die Verantwortung bei allen liegt, sollte auch das Handeln bei allen liegen.
Regierungen, die versuchen, ökologische Verbrechen zu vertuschen, handeln weiterhin unverantwortlich gegenüber der Klimakrise. Sie geben vor, die Klimakrise zu verhindern, mit Gipfeln, die sie organisieren, um die wirklichen Schäden zu vertuschen, mit Versprechen, die sie nicht halten, mit sogenannten „grünen“ Projekten und Werbung, die sie zusammen mit Unternehmen produzieren. Wir brauchen mehr als nur Worte.
Wie der Generalsekretär der Vereinten Nationen, António Guterres, sagte: „Klimaaktivisten werden manchmal als gefährliche Radikale dargestellt. Aber die wirklich gefährlichen Radikale sind die Länder, die die Produktion fossiler Brennstoffe steigern. Investitionen in eine neue Infrastruktur für fossile Brennstoffe sind moralischer und wirtschaftlicher Wahnsinn.“
Da die Nutzung fossiler Brennstoffe nicht aufhört, setzen sich Strategien der „grünen Entwicklung“ durch die Ausbeutung von Arbeit und Natur fort. „Energietransformation“ löst weltweit einen Re-Mining-Wahn aus und stärkt und erweitert sogar ausbeuterische Beziehungen zur Sicherheitspolitik. Das beste Beispiel dafür können wir sehen, wenn wir uns die Energiepolitik der Länder nach dem russischen Angriff auf die Ukraine ansehen.
Die ökologische Zerstörung kann nicht nur auf die Klimakrise reduziert werden, sowie die Ursachen der Klimakrise nicht nur auf Kohlenstoffemissionen reduziert werden können. Denn dazu trägt noch viel mehr bei. Der Grund für die Brüche in Lebenszyklen, bedrohten Ökosystemen und ausgestorbenen Arten ist im Wesentlichen die wirtschaftspolitische Situation, in der wir uns befinden. Der Ausweis des „individuellen Konsums“ als Ursache der ökologischen Zerstörung verschleiert die gesellschaftlichen und politischen Auswirkungen und macht den eigentlichen Akteur:innen unsichtbar.
Natürlich ist es in unserem individuellen Verhalten sehr wichtig, aber wir sollten die wahren Täter:innen nicht vergessen.
Würdest du dich selbst als Klima-Geflüchteten bezeichnen?
Ich möchte auf die Definition von „Freiheit“ zurückkommen. Freiheit bedeutet nicht, dass ein Mensch tun kann, was er will, sondern dass er nichts tun muss, was er nicht will. Aufgrund von Überschwemmungen, Bränden und Stürmen, gibt es jedoch Menschen auf der ganzen Welt, die versuchen, diesen Katastrophen zu entkommen, und die ihr Zuhause zurückgelassen haben. Das ist "Klimamigration/Klimaflucht" im wahren Sinne.
Menschen, die aufgrund von Naturkatastrophen nicht migrieren können, können als „Klimagefangene“ bezeichnet werden. Denn Menschen, die ihre Grundbedürfnisse zum Leben nicht von ihrem Wohnort aus befriedigen können, werden irgendwie zu Gefangenen dieser Geografie. In Regionen, die durch Krisen bereits erschüttert sind, intensiviert Klimawandel die Konflikte. Die Menschen fliehen vor Kriegen, vor dem Druck tyrannischer Regierungen und vor Hunger und Durst.
Die meisten Menschen, die durch den Klimawandel zur Migration gezwungen werden, müssen ihre Heimat verlassen, weil sie aufgrund von Dürre oder starkem Regen, Überschwemmungen und Erdrutschen keine Landwirtschaft mehr betreiben können, ihre Ernährungssicherheit, sowie ihr Leben und ihre Lebensräume so gut wie zerstört sind.
Ich kann nicht direkt sagen, dass ich ein „Klimaflüchtling“ bin. Aber ich bin jemand mit Fluchterfahrung. Ich musste mein Land verlassen, nachdem ich der Tyrannei der Regierung, den demokratischen Menschenrechten und der Meinungsfreiheit in der Türkei beraubt worden bin.
Zu bestimmen, wie hoch der Anteil an Personen ist, der klimabedingt sich in die Wanderungsbewegung einreiht, die unsere Welt ergriffen hat, ist schwer zu sagen. Trotzdem müssen wir uns eingestehen, dass wir in einer Welt leben, die durch Migration bestimmt ist. Eines der schlimmsten und schwierigsten Dinge, die einem Menschen im Leben passieren können, ist, sein Land, in dem er lebt, gewaltsam und plötzlich zu verlassen. Wie ein entwurzelter Baum… Ungeplant und verzweifelt.
Stell dir vor, dass du kein Zuhause hast, zu dem Du zurückkehren kannst. Keinen Sessel, der die Form deines Körpers angenommen hat, kein bequemes Bett, keine Bibliothek, keine Katze, keinen Hund, nichts mehr. Wenn wir das Thema Klimawandel mit dieser „Empathie“ betrachten, werden wir vielleicht verantwortungsbewusster.
Was möchtest du uns noch mitteilen?
Als Geflüchteter sage ich: Die Empfehlung des Menschenrechtsausschusses der Vereinten Nationen, Menschen, die in vom Klimawandel betroffenen Regionen leben, Asyl zu gewähren, sollte von den Staaten erlassen und umgesetzt werden. Es sollte klargestellt werden, wie Menschen, die aufgrund der Umweltauswirkungen des Klimawandels zur Migration gezwungen sind, identifiziert werden, welche Rechte sie genießen und welchen Schutz sie haben können.
Wenn es um den Klimawandel geht, denke ich, dass uns unsere Prinzipien trennen, nicht unsere Länder. Wir müssen Solidarität über die Grenzen hinweg durch gemeinsame Werte, an die wir glauben, aufbringen.
In den nächsten Wochen werden wir euch noch mehr Geschichten von unseren KlimaGesichtern vorstellen. In der Zwischenzeit könnt ihr hier mehr über Klimagerechtigkeit erfahren und an einem Quiz teilnehmen, bei dem ihr die Chance habt eins von 1.000 Preisen zu gewinnen. #StaySpoooooned