Inzwischen kennen wir alle die verheerenden Auswirkungen des Klimawandels. Wir haben gesehen, dass es vermehrt Hurrikane und tropische Stürme gibt, die Niederschlagsmuster total durcheinander geraten sind, extreme Hitzewellen auftauchen und noch viel mehr.
Der Klimawandel betrifft zwar alle, aber nicht alle gleichermaßen.
Landwirt:innen im globalen Süden, wie diejenigen, die die Zutaten für deine Ben & Jerry’s Lieblingssorten herstellen, tragen äußerst wenig zum Klimawandel bei, müssen jedoch die Hauptlast der Konsequenzen tragen. Was die Lösung ist? Klimagerechtigkeit.
Was ist überhaupt Klimagerechtigkeit?
Genauso lange wie wir Eiscreme machen reden wir schon über Gleichberechtigung und Gerechtigkeit. Und beim Klimawandel ist Gerechtigkeit genauso wichtig wie die Reduktion von Treibhausgasen.
Klimagerechtigkeit erkennt an, dass durch unseren Verbrauch von fossilen Brennstoffen vor allem wohlhabende Länder profitieren, während die ärmsten und am stärksten gefährdeten Menschen weltweit überproportional darunter leiden. Diejenigen mit dem geringsten CO2-Fußabdruck sind oft am stärksten von den Auswirkungen des Klimawandels betroffen.
Die Gesichter der Klimagerechtigkeit
Liebst du Schokolade? Was für ein Zufall, wir auch. Die Elfenbeinküste ist der weltweit führende Kakaoproduzent, jedoch werden Kakaobäuerinnen und - bauern aktuell aufgrund von unvorhersehbaren Niederschlagsmustern durch den Klimawandel mit geringeren Ernteerträgen konfrontiert. Sie verfügen oft nicht über die Ressourcen, um sich an diese Veränderungen anzupassen. Viele haben keine soziale Absicherung, wenn ihre Ernten ausfallen. Dabei ist die Elfenbeinküste nur für 0,395 Tonnen CO2-Emissionen pro Kopf verantwortlich. Im Vergleich dazu stößt Großbritannien 5,399 Tonnen CO2 pro Kopf aus. Der Klimawandel vergrößert die Schere zwischen Arm und Reich, und Menschen im globalen Süden sind am härtesten betroffen.
2018 trafen wir Alphonsine, eine Kakaobäuerin und verwitwete Mutter von drei Kindern an der Elfenbeinküste. Sie arbeitet in der Coopaza Fairtrade Cooperative und erntet Kakaoschoten von ihrer zwei Hektar großen Farm. Alphonsine liebt die vielen Möglichkeiten, mit denen die Genossenschaft die Gemeinschaft unterstützt, einschließlich des Baus von sanitären Einrichtungen und einer Kantine an den Schulen, eines Büros und eines Besprechungsraums in der Sekundarschule sowie einer Brücke und eines Brunnens, um Wasserknappheit entgegenzuwirken.
Der Klimawandel ist für ihre Gemeinschaft jedoch ein zunehmend besorgniserregendes Thema. In den letzten Jahren hat der Mangel an Regen dazu geführt, dass Alphonsine niedrigere Ernteerträge erzielte als erwartet. Aber Lösungen aus der Genossenschaft, wie der Anbau von schützenden Schattenbäumen, haben ihre Produktivität um ein Vielfaches gesteigert.
Wie Fairtrade hilft
Alphonsine ist nicht allein in ihrem Kampf gegen den Klimawandel, denn Fairtrade arbeitet an Lösungen, die vielen Bauern und Bäuerinnen in ihrer Position helfen könnten. Jeder Becher Ben & Jerry’s Eiscreme ist Fairtrade-zertifiziert, was bedeutet, dass die Bauern und Bäuerinnen, die unseren Kakao, Vanille, Kaffee, Bananen und Zucker produzieren, zusätzlich zum garantierten Mindestpreis für ihr Produkt einen Fairtrade-Aufschlag erhalten.
Landwirt:innen können ihren Fairtrade-Aufschlag für Klimaschutzprojekte wie das Pflanzen von Schattenbäumen, die Entwicklung von Bewässerungssystemen, die Diversifizierung von Pflanzen und saubere Energie nutzen. Durch die jahrelange Bewirtschaftung des Landes, auf dem sie leben, verfügen Bauerngemeinschaften in klimagefährdeten Ländern bereits über das notwendige Wissen, um Klimalösungen zu schaffen und die Ökosysteme zu schützen, auf die sie angewiesen sind.
Fairtrade-Landwirt:innen setzen bereits Projekte zum Klimawandel um. Sie lernen, sich anzupassen und widerstandsfähiger zu werden, indem sie Frauen und junge Menschen dazu bringen, nachhaltige Lösungen für die Klimakrise zu finden. Durch die Zusammenarbeit mit Fairtrade können sie in Projekte, Schulungen und Technologien investieren, die sie benötigen.
Climate Justice NOW
Die Situation, dass die riesigen Auswirkungen des Klimawandels auf die Menschen, die am wenigsten dazu beitragen und sich am wenigsten daran anpassen können, wird so schnell nicht verschwinden. Tatsächlich könnte es noch schlimmer werden, insbesondere, wenn wir weiterhin der Untätigkeit unserer politischen Vertreter:innen zusehen. Der Klimawandel wird wahrscheinlich im nächsten Jahrhundert die Hauptursache für humanitäre Krisen werden.
Wir brauchen unsere politischen Vertreter:innen, um jetzt aktiver gegen den Klimawandel vorzugehen.
Lasst uns gemeinsam an der Vorstellung einer saubereren, grüneren und gerechteren Zukunft für alle arbeiten. Jetzt ist die perfekte Gelegenheit: Während wir uns von den Auswirkungen von COVID-19 erholen und auf den nächsten UN-Klimagipfel zusteuern, müssen wir unsere Löffel erheben und unsere Regierung dazu auffordern, Maßnahmen zu ergreifen.
In Solidarität mit den Faitrade-Landwirt:innen
Zeige deine Unterstützung für die 1,8 Millionen Fairtrade-Landwirt:innen, die in der Klimakrise an vorderster Front stehen und fordere unsere politischen Vertreter:innen dazu auf, dass sie ihr Klimaversprechen einhalten. Mach jetzt bei der Petition mit.