5 Gründe, warum 2021 das wichtigste Jahr im Kampf gegen den Klimawandel ist

Climate Action

Das Klima steigt immer weiter – und hat einen verheerenden Einfluss auf unsere Existenz. Deshalb ist es so wichtig, dass wir die Bundestagswahl diesen Sonntag, dem 26.09.21, zur KLIMAwahl machen. Mit dieser Wahl entscheidet sich, wie es in unserer Zukunft weitergehen wird — und ob wir überhaupt eine Chance bekommen, um die Klimakrise zu bewältigen.

Laut einem Bericht des UN-Büros für Katastrophenvorsorge (UN Office on Disaster Risk Reduction, UNDRR), gab es in den letzten 20 Jahren einen "schwindelerregenden" Anstieg der klimabedingten Katastrophen. Etwa 1,23 Millionen Menschen starben in dieser Zeit bei 7.348 Katastrophenereignissen (von denen die meisten durch den Klimawandel verursacht wurden) – insgesamt waren mehr als vier Milliarden Menschen betroffen. Die Todesraten in ärmeren Ländern sind mehr als viermal so hoch wie in wohlhabenderen Nationen.

Die Häufigkeit und die Kosten solcher klimabedingten Ereignisse werden weiter zunehmen – tatsächlich wurde 2020 der Rekord für Katastrophen in Milliardenhöhe aufgestellt. Uns läuft die Zeit davon, um die schlimmsten Auswirkungen des Klimawandels zu vermeiden. Wenn wir einen bewohnbaren Planeten behalten wollen, müssen wir jetzt handeln. Hier sind die Gründe, warum 2021 für uns das wichtigste Jahr im Kampf gegen die Klimakrise ist. 

  1. 2020 war das heißeste Jahr aller Zeiten

    Die NASA berichtet, dass 2020 gemeinsam mit 2016 die wärmsten Jahre seit Aufzeichnungsanfang war. Das ist nicht wirklich überraschend. Alle 10 heißesten Jahre in den Aufzeichnungen der NASA fanden seit 2005 statt, und die sieben heißesten Jahre traten seit 2014 auf. Wenn sogar in einer sibirischen Stadt oberhalb des Polarkreises die Temperaturen über 100° C steigen, weiß man, dass etwas sehr schief gelaufen sein muss. Die Durchschnittstemperatur der Erde ist seit Ende des 19. Jahrhunderts um 2°C gestiegen - und wenn wir die Kohlenstoffemissionen nicht drastisch reduzieren, könnte die Erde bis 2070 für bis zu 3 Milliarden Menschen "fast unbewohnbar" sein.

  2. Kohlendioxid-Emissionen weltweit sanken im Jahr 2020 um 6,4 %.

    Die weltweiten Kohlendioxid-Emissionen steigen seit Jahrzehnten, doch 2020 sind sie dank der weltweit verhängten Pandemie-Maßnahmen um 6,4 % gesunken – der stärkste Rückgang aller Zeiten. Wenn es einen Lichtblick in dem langen, schwierigen Jahr gibt, das von Krankheit und Ungewissheit geprägt war, dann könnte es dieser sein: Es wurde ein klarer Beweis dafür geliefert, dass schnelles, kollektives Handeln zu erheblichen positiven Veränderungen führen kann. Das ist die gute Nachricht. Die weniger gute Nachricht: Als der Lockdown aufgehoben wurde, stiegen die Kohlendioxidwerte wieder rapide an. Deshalb müssen wir, während wir uns von der Pandemie erholen, die massiven Konjunkturprogramme nutzen, die in Ländern auf der ganzen Welt umgesetzt werden, um einen Aufschwung ohne fossile Brennstoffe einzuleiten. Lasst uns im Jahr 2021 daran denken, wie viel wir erreichen können, wenn wir zusammenarbeiten.

  3. Die USA sind dem Pariser Klimaabkommen wieder beigetreten

    Die extremen globalen Temperaturen sind ein offensichtlicher Hinweis darauf, dass der Klimawandel eine Bedrohung für uns alle darstellt, egal wo wir leben. Deshalb müssen alle Regierungen auf diesem Planeten mit gemeinsamem Willen zusammenarbeiten, um die Kohlenstoffemissionen zu reduzieren. Das Pariser Klimaabkommen von 2015 war ein hoffnungsvoller Moment Es schien so, dass diese Art der Zusammenarbeit endlich möglich wäre. Doch dann... beschloss die Trump-Administration, aus dem Abkommen auszusteigen und ließ die Bemühungen in Ungewissheit schweben. Es ist also eine gute Nachricht für die Welt, dass die USA unter Präsident Biden am 19. Februar offiziell wieder beigetreten sind. Natürlich beginnt nun erst die harte Arbeit, die Emissionen drastisch zu senken.

  4. Erneuerbare Energien sind die billigste Energieform in der Geschichte

    All das findet in einer Welt statt, die sich durch erneuerbare Energien verändert hat. In diesem Herbst wurde Solarenergie die billigste Stromquelle der Geschichte . Das ist erstaunlich, aber auch Teil eines Trends, der schon seit Jahren anhält, da Kohle zusammengebrochen ist und andere fossile Brennstoffe in Verruf geraten sind. Die Welt hat sich zunehmend den erneuerbaren Energien zugewandt und mehr Batterien, mehr Windturbinen und mehr Solarpaneele hergestellt. All diese Investitionen haben zu einem stetigen Rückgang der Kosten geführt. Die Internationale Energieagentur (IEA) berichtete, dass fast 90 % der neuen Stromerzeugung im letzten Jahr aus erneuerbaren Energien stammte – und dass wir auf dem besten Weg sind, dass erneuerbare Energien bis 2025 die größte Energiequelle der Welt sein werden.

  5. Die COP 26 findet noch in diesem Jahr in Glasgow, Schottland, statt

    Gerade ist die Zeit des großen Umbruchs und des notwendigen Wandels. Das macht sie zum perfekten Moment, um alle Nationen der Welt zur nächsten großen Klimakonferenz zusammenzubringen. Die COP 26 (die UN-Klimakonferenz der Vertragsparteien) wird im November in Glasgow, Schottland, stattfinden. Dies ist seit der Parisvereinbarung 2015 die beste Chance für die Welt, echte, greifbare Fortschritte bei der Senkung der Emissionen zu machen, für Klimagerechtigkeit zu kämpfen und einen fairen und gerechten Übergang zu einer grünen, Netto-Null-Wirtschaft sicherzustellen. In Glasgow müssen wir sicherstellen, dass der Schutz der am stärksten gefährdeten Bevölkerungsgruppen der Welt auf der Tagesordnung steht. Wir müssen gemeinsam handeln. Und wir müssen jetzt handeln. 

 

Wenn COVID-19 und die zahlreichen Katastrophen des vergangenen Jahres uns etwas gelehrt haben, dann, dass sich alles in einem Augenblick ändern kann. Hoffentlich haben wir auch gelernt, dass wir alle voneinander abhängen. In der Tat ist alles auf unserem Planeten miteinander verbunden. Neue Studien legen nahe, dass der beste Weg, uns vor der nächsten Pandemie zu schützen, darin besteht, den Klimawandel mit allen Mitteln zu bekämpfen. Dieser Planet gehört uns allen, und wenn uns unsere Familien, unsere Nachbar*innen und unsere Gemeinden am Herzen liegen, dann haben wir jetzt die seltene Gelegenheit, zusammenzukommen und etwas zu bewirken. COVID hat uns gezeigt, wie kollektives Handeln zu Veränderungen führen kann. 2021 ist vielleicht unsere letzte und beste Chance, dafür zu sorgen, dass der Planet und alle seine Bewohner gesund bleiben. Schließt euch heute der Klimabewegung an, geht am 24.09.21 auf die Straße und am 26.09.21 ins Wahlbüro!