November 27, 2019
Brände in der Arktis, dem Amazonas, Kalifornien und Australien. Rekordüberschwemmungen in Venedig. Und Jahr für Jahr hören wir von rekordverdächtigen Temperaturen. Und gewählte PolitikerInnen, die nicht genug tun, um dagegen anzugehen.
Dagegen angehen heißt, den Klimaschutz voranzutreiben. Und genau darum geht es nächste Woche in Madrid, wenn die führenden PolitikerInnen zur COP 25 zusammenkommen.
Junge Menschen fordern die Selbstzufriedenheit unserer PolitikerInnen heraus. Sie sind im ganzen Land und auf der ganzen Welt auf die Straße gegangen und geben nicht nach. Auf der COP25 akzeptieren sie kein "business as usual". Wir unterstützen sie und hoffen, dass du ebenfalls mit dabei bist.
Den Druck auf die Politik erhöhen
Santiago de Chile sollte ursprünglich Gastgeber der COP25 sein, doch aufgrund schwerer Unruhen, mussten die Organisatoren einen neue Location finden - und das schnell. Madrid heißt PolitikerInnen, WissenschaftlerInnen und AktivistInnen aus der ganzen Welt willkommen. Der Einsatz könnte nicht höher sein.
Ende letzten Jahres haben die Vereinten Nationen einen Sonderbericht des Intergovernmental Panel on Climate Change über die Auswirkungen eines Anstiegs der globalen Temperaturen von 1.5ºC oder mehr veröffentlicht. Das ernüchternde Fazit? Um die schlimmsten Auswirkungen der Klimakrise zu vermeiden, müssen wir die globalen CO2-Emissionen bis 2030 um fast die Hälfte reduzieren. Das lässt uns nicht viel Zeit ...
Wenn jemand Zweifel an der Richtigkeit des IPCC-Berichts hatte, sollten sie spätestens 2019 verflogen sein. Eine schwere Hitzewelle im Hochsommer führte zu dem größten Volumenverlust von Eis aus dem grönländischen Eisschild an einem Tag - absoluter Rekord. In Alaska tobten gewaltige Brände die von beispiellosen Temperaturen weit über dem Durchschnitt immerwieder angetrieben wurden. In Europa führte eine dramatische Hitzewelle dazu, dass der heißeste Juni aller Zeiten verzeichnet wurde. Leider könnten wir noch mehr solcher Geschichten erzählen....und noch mehr...und noch mehr...
Junge Menschen weisen den Weg
Ja, das sind die sehr (sehr) schlechte Nachrichten. Andererseits, wer hätte sich vor einem Jahr vorstellen können, dass eine schüchterne schwedische Teenagerin namens Greta Thunberg eine globale Bewegung von Schülern und jungen Aktivisten in Gang setzen würde , die sich weigern, Untätigkeit gegen die Klimakrise zu akzeptieren? Am 20. September versammelten sich junge Menschen auf der ganzen Welt, für den Klimaschutz zu demonstrieren. Mit mehr als 4 Millionen Menschen, die an rund 2.500 Veranstaltungen in 163 Ländern auf allen sieben Kontinenten an den Protesten teilnahmen, war es der größte Klimatag der Geschichte.
Diese jungen AktivistInnen haben einen Klimanotfall ausgerufen und fordern die PolitikerInnen auf, so zu handeln, als stünde unser Haus in Flammen. Jetzt sind alle Augen auf Madrid gerichtet. Die Staats- und Regierungschefs der Welt werden Bilanz über die Fortschritte ziehen, die bei der Erreichung der Ziele des Pariser Klimaabkommens erzielt wurden. Dieses Treffen ist ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zur COP26 in Schottland im nächsten Jahr, wo die Länder einer viel aggressiveren Runde nationaler Verpflichtungen zustimmen werden müssen, Emissionen zu reduzieren.
Greta und andere Jugendliche haben eine Botschaft für das Treffen in Madrid nächste Woche und dann in Schottland im Jahr 2020: "Hört auf die Wissenschaft und ergreift echte Maßnahmen." Wir stehen hinter Greta und allen Jugendlichen auf der ganzen Welt. Bist du bereit, deinen Beitrag zu leisten? Sei' dabei!